Startschuss für "GreenHouse" in aspern Seestadt - Studierendenwohnheim für 310 Studentinnen erfüllt ökologisch höchste Standards.
In Wiens größtem Stadtentwicklungsgebiet, aspern Die Seestadt Wiens, entsteht bis zu Beginn des Wintersemesters 2015/2016, ein Wohnheim für über 300 StudentInnen mit einer Wohnnutzfläche von rd. 7.000 m2. Die Ökologie steht dabei im Vordergrund; das von der Stadt Wien geförderte Wohnheim wird im Passivhausstandard errichtet. Angestrebt ist jedoch, "Plus-Energie"-Status zu erzielen.
"Erstmals kooperieren drei große Studentenheimträger um das zukunftsweisende ökologisches Studentenheim GreenHouse zu realisieren."
In der Seestadt Aspern, dem derzeit größten Stadtentwicklungsgebiet in Wien, wird ab Juli 2013 ein neues Wohnheim für Studierende mit 310 Wohnplätzen und einer Wohnnutzfläche von ca. 7.000 m2 errichtet.
Kooperation dreier großer Heimträgerorganisationen
Die OeAD-WV GmbH - Österreichischer Austauschdienst-Wohnraumverwaltungs GmbH Wien , die ÖJAB - Österreichische Jungarbeiterbewegung , und die WBV-GPA - Wohnbauvereinigung für Privatangestellte gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung bilden eine Projektgemeinschaft.
Die WBV-GPA ist Errichter und Bauherr des von der aap.architekten ZTgmbh geplanten Studentenheims, die ÖJAB fungiert als Heimleiterin, wobei alle Projektpartner (WBV-GPA, ÖJAB und OeAD-WV) in wirtschaftlicher Eigenverantwortung für die Belegung von jeweils ca. 100 Wohnplätzen zuständig sind.
Die Ökologie steht im Vordergrund
Bei der Planung wird neben einem Chemikalienmanagement großer Wert auf
die Ökologie des Gebäudes gelegt, das Studentenwohnheim wird den
Passivhausstandard mit einem geplanten Heizwärmebedarf von weniger als
15 kwh/m2/Jahr
daher voll erfüllen.
Ehrgeiziges Ziel ist weiters, ein „nearly zero stand by building" zu errichten, das eine annähernd ausgeglichene Energiebilanz erzielt,oder evtl. sogar ein „Energie-Plus-Gebäude", das einen Energieüberschuss produziert, der wiederum in das Stromnetz eingespeist und so der Allgemeinheit zugute kommen könnte. Die wissenschaftliche Leitung hierfür wurde dem Büro Schöberl & Pöll GmbH übertragen.
GreenHouse und die Zahl 3
Der Name des neuen Studierendenwohnheims „GreenHouse" soll die ökologische Schwerpunktsetzung unterstreichen. Auch die Zahl 3 kommt bei dem Wohnbauprojekt für Studierende mehrfach vor: 3 Projektpartner und rund 300 Wohnplätze. Das Wohnheim wird aus drei Gebäudenteilen „SONNE", „LUFT" und „ERDE" bestehen.
Die Namensgebung wurde auch architektonisch aufgegriff en: Das Gebäude wird über viele helle Glasflächen zur bestmöglichen Tageslichtnutzung, aufgeständerte Photovoltaikanlagen sowie extensiv begrünte Dächer verfügen.
Darüber hinaus sind noch viele weitere ökologische Raffi nessen im
GreenHouse geplant: Es wird überlegt, die Studentenappartements mit
einem Präsenzmelder und/oder
CO2-Fühler auszustatten, um die Lüftungsanlage bedarfsgerecht und energieeffi zient steuern zu können.
Auch der Einbau von Batteriespeichern wird in Erwägung gezogen, um einen zeitlichen Ausgleich von der Energieproduktion durch die Photovoltaikanlage und dem Energieverbrauch im Studentenheim zu schaffen. Selbst die Bremskraft der Aufzüge soll zur Energierückgewinnung genutzt und der Warmwasserverbrauch durch spezielle Wasserspararmaturen reduziert werden.
Es ist auch geplant, die Heimeinheiten mit hoch energieeffi zienten
Elektrogeräten (Induktionsherde in den Küchen, LED-TV-Geräte und
Monitore etc.) auszustatten, um einen möglichst geringen Energiebedarf
zu garantieren.
Mittels Vorbereitungen für Strom-Tankstellen im gewerblich geführten Garagenbereich möchte das Projekt durch Zukunftsorientierung weiter punkten.
Haus der Begegnung
Das GreenHouse wird außerdem ein Ort der Begegnung junger Menschen sein,
die aus unterschiedlichen Ländern (AustauschstundentInnen) und
Lebenssituationen kommen. Auch junge Menschen mit körperlichen
Benachteiligungen können im GreenHouse wohnen, da
das gesamte Wohnheim barrierefrei gestaltet wird. Von den 310
Wohnplätzen im GreenHouse werden 220 als Einzelzimmer, der Rest in
Doppelzimmer-Doubletten und als Einzelzimmer in Drei- und
Vier-Personen-Wohngemeinschaften ausgestattet, zum Teil
stockwerksübergreifend - ein Wohnformen-Mix, der ebenfalls
unterschiedliche Zielgruppen ansprechen wird. Im GreenHouse soll auf
Gemeinschaft besonderer Wert gelegt werden. Die Heimleiterin oder der
Heimleiter wird selbst im Haus wohnen, dort den eigenen
Lebensmittelpunkt haben und auch abseits von Bürozeiten für die
Studierenden da sein - für Sorgen und Probleme, aber auch für
gemeinsame Aktivitäten.
Die vielen Gemeinschaftsräume im Haus bieten den Rahmen für
Begegnungen: Fitnessräume, Sauna,Musikproberäume, Studier- und
Freizeiträume und ein großer kommunikations-
und begegnungsfördernder Innenhof zwischen den drei Wohngebäudetrakten
sollen hierfür Sorge tragen. Die Universität und das Stadtzentrum
werden schnell und bequem mit der U-Bahn-Linie U2 erreicht.
Inbetriebnahme im Herbst 2015
Rund 14 Mio. EUR wird die WBV-GPA für die Errichtung des GreenHouse
aufwenden, finanziert aus Eigenmitteln, Kapitalmarktdarlehen und
Wohnbauförderungsdarlehen der
Stadt Wien. Das Heimentgelt wird noch kalkuliert und soll nicht mehr als € 400,00 betragen.
Ab dem Winter-Semester 2015 wird das Studentenheim in Betrieb gehen. Anmeldungen für Studentenheimplätze der WBV-GPA unter: studentenheim@wbv-gpa.at