Apollogasse (ehem. Sophienspital)
Wien 1070, Apollogasse - Sophienspital
Objektbeschreibung
sophie7: Wachgeküsst aus dem Sophienschlaf
Aus dem Sophienspital wird eine urbane Oase mit 100 Prozent gefördertem Wohnbau
Das Areal des ehemaligen Sophienspitals unweit des Wiener Westbahnhofs wird bis 2024 zu einem neuen urbanen Zentrum in zentraler Lage: mit gefördertem Wohnbau, Lokalen, Geschäften, öffentlichem Grünraum und einer belebten Erdgeschoßzone mit Arkaden und Schaufenstern. Diese Entscheidung steht nun nach Phase zwei des Bauträgerwettbewerbs, in der als Kooperationspartner die Sozialbau AG und die WBV-GPA ermittelt worden sind, fest.
Auf dem Gelände entstehen nun rund 180 geförderte Wohnungen, darunter 18 Wohnungen in einem Gemeindebau Neu und 80 Smart-Wohnungen; zusätzlich werden ein Kindergarten, ein Spielplatz, ein Cafe, Co-Working-Spaces, ein Veranstaltungssaal, Pop-Up-Stores und eine Volksschule errichtet. Die geschützte historische Bausubstanz wird durch zeitgemäße Neubauten in begehrter innerstädtischer Lage plus bester öffentlicher Anbindung ergänzt.
Das Gelände wird für alle Wienerinnen und Wiener geöffnet und der Mittelpunkt des Areals wird ein durchquerbarer Park sowie eine Stadtterrasse, die zur urbanen Oase für das ganze Viertel werden.
Musterbeispiel des Wiener Wohnbau-Modells
Auf dem Gelände des ehemaligen Sophienspitals zeigen sich beispielhaft die Stärke und Innovationskraft des Wiener Wohnbau-Modells. Sozialbau AG und WBV-GPA schaffen gemeinsam 159 ausschließlich geförderte Wohnungen mit einem sehr günstigen Eigenmittelanteil (max. 65 EUR pro m2) und zusätzlich 18 eigenmittelfreie Gemeindebauwohnungen. Die historische Bausubstanz und der Baumbestand auf dem Gelände werden erhalten, die Grünflächen erweitert, die Erdgeschoßzonen belebt, es entstehen soziale Treffpunkte für Jung und Alt und Wohngruppen für Alleinerziehende, Studierende und Housing-First-Wohnungen ergänzen das Angebot. Und um die Lärmbelastung am Gürtel zu reduzieren, werden Fassadenteile des Neubaus mit besonders schallschluckenden Materialien versehen.
Besonders erwähnenswert ist auch der klimaschonende Modellcharakter des Projekts, denn als urbane Oase hat der Park im Herzen von sophie7eine positive Wirkung auf das Mikroklima im gesamt Nahbereich. Entlang des Gürtels ist eine zusätzliche Baumreihe geplant, die Dachflächen nutzen werden umweltfreundliche Photovoltaik-Anlagen positioniert, die Fassaden werden begrünt, Balkonlauben und spezielle Dächer für mehr Versickerungs- und Verdunstungsflächen errichtet, gegen das Aufheizen wird bewusst auf helle Oberflächen und außenanliegenden Sonnenschutz geachtet und darüber hinaus wird Fernwärme und Geothermie eingesetzt.
Die Siegerprojekte
Aus drei Einreichungen wählte eine Jury das Projekt sophie 7 der Bauträger Sozialbau AG und der WBV-GPA (Wohnbauvereinigung für Privatangestellte) sowie der ArchitektInnenteams Martin Kohlbauer und Praschl Goodarzi. Die Schule und der Gemeindebau werden von Wiener Wohnen und den Wiener Schulen (MA 56) gemeinsam mit Illiz Architektur realisiert. Bis zum Herbst 2020 wurde an den Projekten weitergearbeitet. Auch eine Bürgerinformation, die an einen Prozess aus dem Jahr 2018 anschließt, ist Teil dieser 3. Wettbewerbsstufe.
Zwischennutzung
Ein spannendes Konzept zur Zwischennutzung wurde heuer auf einem Teil des Areals umgesetzt. Der Europapavillon am Gürtel wird zur temporären Drehscheibe für die Kreativszene und wird bereits für kreative, ökologische und urbane Projekte genutzt. Das WEST setzt auf Kreislaufwirtschaft im Modebereich und auf Nachhaltigkeit. Unterschiedliche AkteurInnen können sich im WEST präsentieren und austauschen. Es sind weitere Ausstellungen, Workshops, Symposien, Talks und Festivitäten für die Öffentlichkeit geplant. Gastronomie und Wohnen auf Zeit haben das WEST zu einem lebendigen Treffpunkt machen. Mehr Informationen unter www.west-space.at.
Das Konzept des WEST und des Koordinationsteams art:phalanx, das die Umsetzung betreut, wurden im Rahmen eines vom wohnfonds_wien durchgeführten InteressentInnenauswahlverfahrens ausgewählt. Seit September ist das WEST Schauplatz einer Zwischenpräsentation der IBA_Wien, der Internationalen Bauausstellung 2022. Die IBA_Wien beschäftigt sich mit der innovativen Weiterentwicklung des sozialen Wohnens. Dies sowohl im Neubau als auch in der Bestandsentwicklung.
Vom Spital zum Wohnquartier
Die Stadt Wien übertrug im Juni 2019 das Areal des ehemaligen Sophienspitals dem wohnfonds_wien für die weitere Projektentwicklung. Als Kompetenzzentrum für geförderte Wohnhaussanierung und geförderten Wohnungsneubau stellt der wohnfonds_wien mit seinen bewährten Vergabeverfahren Transparenz und eine hohe Qualität der Projekte sicher. Im August 2019 wurde ein öffentliches, mehrstufiges Wettbewerbsverfahren für die neuen Wohnprojekte gestartet. In einer 2. Stufe wurden nun die Kooperationspartner ermittelt, die bis Herbst 2020 umsetzungsreife Pläne ausarbeiten werden.
Wohnungsvergabe
Da die WBV-GPA bei diesem Projekt über einen geringe Wohnungsanzahl verfügt, möchten wir keine große Erwartungshaltung wecken da bereits viele Vormerkungen für dieses Objekt vorliegen, wir dürfen jedoch auf unseren anderen aktuellen tollen Projekte in der Errichtung verweisen.
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